Warum Auslauf wichtig ist
Tiere sind fühlende Lebewesen. Sie brauchen frische Luft, Tageslicht und Bewegung — das ist uns allen bewusst. Und doch ist es in der Schweiz bis heute erlaubt, Tiere ihr ganzes Leben lang in geschlossenen Ställen zu halten, ohne Auslauf ins Freie und teilweise ohne Tageslicht. Die Auslauf-Initiative will das ändern.
Die zentrale Forderung ist klein genug, um umsetzbar zu sein — und gross genug, um etwas zu bewegen. Folgende Argumente zeigen auf, warum es die Initiative gerade jetzt braucht. Und weshalb sie für Tiere, Landwirtschaft, Umwelt und Gesellschaft ein Gewinn ist.
Fünf Gründe für die Auslauf-Initiative

Weil Auslauf ein Grundbedürfnis ist
Tiere spüren, erleben, wollen sich bewegen. Licht, Luft und Bewegung sind kein Luxus, sondern ein Minimum an Lebensqualität — genau wie für uns Menschen. Trotzdem sehen Millionen Tiere den freien Himmel nur am Tag ihrer Schlachtung. Die Auslauf-Initiative möchte endlich einen verbindlichen Mindeststandard für alle landwirtschaftlich gehaltenen Tiere verankern.

Weil unser Tierschutz glaubwürdig bleiben soll
Die Schweiz gilt als Land mit einem besonders hohen Tierschutzstandard. Doch die Realität in vielen Ställen passt nicht zu diesem Bild und untergräbt das Vertrauen der Bevölkerung in die Landwirtschaft. Die Auslauf-Initiative stellt sicher, dass die Schweizer Tierschutzstandards glaubwürdig sind — für Konsumierende, Handel und Gesellschaft.

Weil tierfreundliche Landwirtschaft Perspektiven braucht
Bäuerinnen und Bauern stehen heute zwischen Klimapolitik, Marktanforderungen und gesellschaftlichen Erwartungen. Viele wollen tierfreundlich produzieren — doch dafür fehlen oft Planungssicherheit und faire Rahmenbedingungen. Die Auslauf-Initiative gibt einen klaren politischen Auftrag: Tierwohl wird zur Basis, nicht zum Bonus. Das schafft eine stabile Ausgangslage.

Weil die Initiative den Dialog fördert
Die Auslauf-Initiative ist in der Form einer allgemeinen Anregung formuliert. Das bedeutet: Sie verpflichtet das Parlament, eine Lösung zu erarbeiten, lässt aber bewusst Spielraum bei der konkreten Ausgestaltung. So entsteht Raum für Lösungen, die wirtschaftlich tragbar, gesellschaftlich mehrheitsfähig und fachlich fundiert sind.

Weil die Schweiz ein Grasland ist
Zwei Drittel der landwirtschaftlich genutzten Flächen in der Schweiz sind Wiesen und Weiden. Diese Flächen bieten nicht nur Futter, sondern auch Platz für Auslauf. Eine nachhaltige Tierhaltung nutzt, was da ist — statt auf importiertes Tierfutter zu setzen. Wer Grasland Schweiz ernst nimmt, lässt Tiere nach draussen.
Jetzt aktiv werden
Jetzt ist der richtige Moment, Teil der Bewegung zu werden. Mit deiner Unterstützung bringen wir die Auslauf-Initiative auf den Weg. Mach den ersten Schritt und sichere deine Unterschriften zu.
Was heute als «Auslauf» gilt — und was nicht
In der öffentlichen Wahrnehmung gilt die Schweiz als besonders tierfreundlich. Politik und Industrie betonen regelmässig, dass rund 80 Prozent aller Tiere in der Landwirtschaft Auslauf ins Freie erhalten (im Rahmen des sogenannten RAUS-Programms). Doch diese Zahl ist nicht nur missverständlich — sie ist systematisch schöngerechnet.
Der Blick hinter die Statistik zeigt: Die Realität sieht ganz anders aus.


